Velu Memorial 2022
28/04/22 10:14
Bericht von Walter Schaschl:
Liebe Segelfreunde!
Wir haben uns bei etwas unwirtlichen Wetter am 2.4.22 im WYC getroffen, aber keiner hat nach einen Vorschoter gefragt. Ach ja ist ja kein Pirat sondern es war die Finn Klasse. Ich hatte das Glück und die Ehre mit dem Boot meines ehemaligen Vorschoters Günter Fossler zu fahren und angeblich wie es sich für einen guten Vorschoter gehört hat er mir das Boot schon segelfertig auf den Steg gestellt -;)). Also wie schwierig so ein Boot zum aufbauen ist kann ich euch nicht sagen, aber nur eines bei so vielen Schoten für nur ein einziges Segel denke ich das es auf jeden Fall schwieriger ist als einen Piraten aufzubauen. Immerhin habe bis am Schluß immer noch neue Trimmöglichkeiten gefunden, von denen ich nicht wirklich eine Ahnung hatte. Aber dieses Verwöhnprogramm hat mir sehr gut gefallen.
Auf jeden Fall bei zarten Plusgraden und doch guten Wind haben ganze 14 Mannschaften nach einen Begrüßungsschluck und Brötchen zur Stärkung ihre Boote ins Wasser geschoben, Segel aufgezogen und den Steg verlassen Richtung Startlinie, welche wie üblich in ca. der Hälfte der zur segelnden Länge lag. Für eine längere Einsegelzeit hat das Wetter wirklich nicht so ganz eingeladen. Der Start funktionierte ähnlich wie beim Pirat freundschaftlich. Aber trotzdem wurde um jeden Meter gekämpft. Wie üblich zeigte sich die Alte Donau mit vielen Drehern und Böen und so ging es auf zur Luvtonne vor dem WYC. Ich habe den Start recht gut erwischt und siehe da eingekreist von Piratisten in fremden Booten. In Führung Hartwig ein echter Finn- Profi. Gefolgt von unserem amtierenden Piratstaatsmeister Peter Grögl der sich als einziger einen echten Kampf mit dem Führenden gab. Danach meine Wenigkeit. Ich immerhin auch 23 Jahre aus der Piratgeschichte bekannt. Danach Mattias unser Präsident und dann Wolfgang Wegl der die meisten Pirat- Staatsmeistertiteln im Feld zu verzeichnen hat. Mit in diesem Pulk Alfred Braunmüller auch ein langjähriger Piratist der sich aber leider in letzter Zeit nicht mehr so oft im Regattafeld gezeigt hat. Kurz um voll in guter Gesellschaft und da dürfen wir Bernd Pintarich nicht vergessen auch Staatsmeister aus der Piratklasse und einer der bei fast allen Piratregatten am Start ist.
Wärend der ersten Wettfahrt wechselten wir dann öfters die Positionen und leider knapp vor dem Ziel kämpfte ich mit dem Material. Wie angenehm ist es doch im Pirat wo der Großbaum nach hinten in die Höhe steht. Beim Finn ist das leider ganz anders. Der Baum liegt beim Amwind Kurs fast am Deck auf und bei der Wende oder Halse heißt es sich klein zu machen. Aber mit den paar zusätzlichen Kilos von der Coronazeit wurde genau das zu meinem Verhängnis. Meine Schwimmweste vereinte sich mit dem Großbaum und knapp bevor ich mich Richtung sehr kühlen Nass begeben wollte konnte ich mich befreien und das Schlimmste eine Kenterung verhindern. Leider hat mich aber bei diese Aktion viel Zeit gekostet und bei den in meinem Bereich engen Abständen konnten einige meiner Piratkollegen an mir vorbeiziehen und so konnte ich leider meinen super Platz von der ersten Kreuz nicht halten.
Die zweite Wettfahrt begann dann wie die Erste endete. Wie auf der alten Donau üblich mit kurzen und unberechenbaren Böen die kurze Gleitfahrten zuliessen und dann genauso kurze Stehzeiten mit warten auf den Wind. Hartwig Gfreiner und Peter Grögl setzten sich wieder vom restlichen Feld weit ab und machten Ihr eigenes Rennen, welches ich immer nur bei den Wendetonnen verfolgen konnte denn sonst waren Sie schon so gut wie außer Sichtweite. Wolfgang Wegl wollte am Beginn der 2. Kreuz dann die Wassertemperatur testen und sprang aus heiteren Himmel neben den Boot ins sehr kühle Nass. So machte er mir wieder den Weg frei mich hinter den Erstplatzierten einzureihen, diesmal konnte ich aber diesen 3. Platz auch bis ins Ziel dann halten. Obwohl es war schon sehr ungewöhnlich downwind ohne Zusatzsegel zu fahren. Keinen Vorschoter beim Hängen für den Gewichtstrimm zu haben und einfach für alles am Boot selbst verantwortlich zu sein.
Auf jeden Fall haben die 2 Wettfahrten voll gereicht und wir segelten in den Club um uns den angenehmen Teil der Regatta zu widmen. Ein Fass Bier war von mir gesponsert, die kulinarischen Köstlichkeiten hat Wolfgang mehr als reichlich vorbestellt und die guten Geister haben das alles perfekt aufbereitet und auch für selbstgemachte Nachspeisen gesorgt. So stand einen netten Abend nichts mehr im Weg. Zum aufwärmen hat Peter Grögl eine super Sonderflasche Rum an die Bar gestellt den Ausgang kann sich dann jeder vorstellen. Immerhin hat es den Steg in der Zwischenzeit schon mit Schnee bedeckt und mein Bedürfnis nach draußen war für diesen Tag gedeckt. Es wurde viel fachgesimpelt von den Zukunftsregatten geträumt und zu später Stunde auch ein Tänzchen gewagt. Einfach so wie wir es auch vor der langen Durststrecke von Coronazeiten gewohnt waren. (Natürlich wurde das Corona Sicherheitskonzept von 2 oder 3 G- Nachweis kontrolliert, angewendet, ....)
Am Sonntag waren dann nicht nur die Nachwehen einer ausgelassenen Nacht zu spüren, sondern auch die Temperaturen zum 0° Punkt gesunken. Das Ganze mit noch um einiges stärkeren Wind und Böen zu sehen die unberechenbar Quer zur Alten Donau über das Wasser zogen. So wurde zur Freude aller auf einen weiteren Start verzichtet und das Ergebnis frühzeitig fixiert. Einzig und alleine unsere Leader haben sich danach noch auf das Wasser begeben und man hat feststellen können, dass wir nicht nur nichts versäumt haben sondern auch diese Profis hatten schwer mit dem Wind zu kämpfen gehabt. Ich glaube ich hätte da eher das Rettungsteam benötigt als eine gute Figur abzugeben. Aber an der Bar kam noch ein Piratist vorbei und wir zogen das Trockentraining mit Taktikanalyse vor. Andreas Decker gesellte sich dazu und präsentierte uns sein Meisterwerk in Video mit seiner Drohne gefilmt vom gerade vergangenen Ereignis: "Die Regatta der Meister" vom Neufelder See wo unser Vertreter Peter Grögl vor allem am ersten Tag eine perfekte Leistung in der 2.4 Bootsklasse (Mini 12er = kleines Kielboot wo man im Bootskörper platz nimmt und sich alleine um Fock und Groß kümmern muss) abgeliefert hat. Am zweiten Tag hat er dann leider etwas Pech bei den Starts gehabt aber mit einen guten 8 Platz die Piratehre hoch gehalten.
Alles in allem aber eine sehr gelungene Veranstaltung und sicher ein gutes Training für die nun folgenden Piratregatten. Ich wünsche allen eine gute Saison
Euer Walter
Liebe Segelfreunde!
Wir haben uns bei etwas unwirtlichen Wetter am 2.4.22 im WYC getroffen, aber keiner hat nach einen Vorschoter gefragt. Ach ja ist ja kein Pirat sondern es war die Finn Klasse. Ich hatte das Glück und die Ehre mit dem Boot meines ehemaligen Vorschoters Günter Fossler zu fahren und angeblich wie es sich für einen guten Vorschoter gehört hat er mir das Boot schon segelfertig auf den Steg gestellt -;)). Also wie schwierig so ein Boot zum aufbauen ist kann ich euch nicht sagen, aber nur eines bei so vielen Schoten für nur ein einziges Segel denke ich das es auf jeden Fall schwieriger ist als einen Piraten aufzubauen. Immerhin habe bis am Schluß immer noch neue Trimmöglichkeiten gefunden, von denen ich nicht wirklich eine Ahnung hatte. Aber dieses Verwöhnprogramm hat mir sehr gut gefallen.
Auf jeden Fall bei zarten Plusgraden und doch guten Wind haben ganze 14 Mannschaften nach einen Begrüßungsschluck und Brötchen zur Stärkung ihre Boote ins Wasser geschoben, Segel aufgezogen und den Steg verlassen Richtung Startlinie, welche wie üblich in ca. der Hälfte der zur segelnden Länge lag. Für eine längere Einsegelzeit hat das Wetter wirklich nicht so ganz eingeladen. Der Start funktionierte ähnlich wie beim Pirat freundschaftlich. Aber trotzdem wurde um jeden Meter gekämpft. Wie üblich zeigte sich die Alte Donau mit vielen Drehern und Böen und so ging es auf zur Luvtonne vor dem WYC. Ich habe den Start recht gut erwischt und siehe da eingekreist von Piratisten in fremden Booten. In Führung Hartwig ein echter Finn- Profi. Gefolgt von unserem amtierenden Piratstaatsmeister Peter Grögl der sich als einziger einen echten Kampf mit dem Führenden gab. Danach meine Wenigkeit. Ich immerhin auch 23 Jahre aus der Piratgeschichte bekannt. Danach Mattias unser Präsident und dann Wolfgang Wegl der die meisten Pirat- Staatsmeistertiteln im Feld zu verzeichnen hat. Mit in diesem Pulk Alfred Braunmüller auch ein langjähriger Piratist der sich aber leider in letzter Zeit nicht mehr so oft im Regattafeld gezeigt hat. Kurz um voll in guter Gesellschaft und da dürfen wir Bernd Pintarich nicht vergessen auch Staatsmeister aus der Piratklasse und einer der bei fast allen Piratregatten am Start ist.
Wärend der ersten Wettfahrt wechselten wir dann öfters die Positionen und leider knapp vor dem Ziel kämpfte ich mit dem Material. Wie angenehm ist es doch im Pirat wo der Großbaum nach hinten in die Höhe steht. Beim Finn ist das leider ganz anders. Der Baum liegt beim Amwind Kurs fast am Deck auf und bei der Wende oder Halse heißt es sich klein zu machen. Aber mit den paar zusätzlichen Kilos von der Coronazeit wurde genau das zu meinem Verhängnis. Meine Schwimmweste vereinte sich mit dem Großbaum und knapp bevor ich mich Richtung sehr kühlen Nass begeben wollte konnte ich mich befreien und das Schlimmste eine Kenterung verhindern. Leider hat mich aber bei diese Aktion viel Zeit gekostet und bei den in meinem Bereich engen Abständen konnten einige meiner Piratkollegen an mir vorbeiziehen und so konnte ich leider meinen super Platz von der ersten Kreuz nicht halten.
Die zweite Wettfahrt begann dann wie die Erste endete. Wie auf der alten Donau üblich mit kurzen und unberechenbaren Böen die kurze Gleitfahrten zuliessen und dann genauso kurze Stehzeiten mit warten auf den Wind. Hartwig Gfreiner und Peter Grögl setzten sich wieder vom restlichen Feld weit ab und machten Ihr eigenes Rennen, welches ich immer nur bei den Wendetonnen verfolgen konnte denn sonst waren Sie schon so gut wie außer Sichtweite. Wolfgang Wegl wollte am Beginn der 2. Kreuz dann die Wassertemperatur testen und sprang aus heiteren Himmel neben den Boot ins sehr kühle Nass. So machte er mir wieder den Weg frei mich hinter den Erstplatzierten einzureihen, diesmal konnte ich aber diesen 3. Platz auch bis ins Ziel dann halten. Obwohl es war schon sehr ungewöhnlich downwind ohne Zusatzsegel zu fahren. Keinen Vorschoter beim Hängen für den Gewichtstrimm zu haben und einfach für alles am Boot selbst verantwortlich zu sein.
Auf jeden Fall haben die 2 Wettfahrten voll gereicht und wir segelten in den Club um uns den angenehmen Teil der Regatta zu widmen. Ein Fass Bier war von mir gesponsert, die kulinarischen Köstlichkeiten hat Wolfgang mehr als reichlich vorbestellt und die guten Geister haben das alles perfekt aufbereitet und auch für selbstgemachte Nachspeisen gesorgt. So stand einen netten Abend nichts mehr im Weg. Zum aufwärmen hat Peter Grögl eine super Sonderflasche Rum an die Bar gestellt den Ausgang kann sich dann jeder vorstellen. Immerhin hat es den Steg in der Zwischenzeit schon mit Schnee bedeckt und mein Bedürfnis nach draußen war für diesen Tag gedeckt. Es wurde viel fachgesimpelt von den Zukunftsregatten geträumt und zu später Stunde auch ein Tänzchen gewagt. Einfach so wie wir es auch vor der langen Durststrecke von Coronazeiten gewohnt waren. (Natürlich wurde das Corona Sicherheitskonzept von 2 oder 3 G- Nachweis kontrolliert, angewendet, ....)
Am Sonntag waren dann nicht nur die Nachwehen einer ausgelassenen Nacht zu spüren, sondern auch die Temperaturen zum 0° Punkt gesunken. Das Ganze mit noch um einiges stärkeren Wind und Böen zu sehen die unberechenbar Quer zur Alten Donau über das Wasser zogen. So wurde zur Freude aller auf einen weiteren Start verzichtet und das Ergebnis frühzeitig fixiert. Einzig und alleine unsere Leader haben sich danach noch auf das Wasser begeben und man hat feststellen können, dass wir nicht nur nichts versäumt haben sondern auch diese Profis hatten schwer mit dem Wind zu kämpfen gehabt. Ich glaube ich hätte da eher das Rettungsteam benötigt als eine gute Figur abzugeben. Aber an der Bar kam noch ein Piratist vorbei und wir zogen das Trockentraining mit Taktikanalyse vor. Andreas Decker gesellte sich dazu und präsentierte uns sein Meisterwerk in Video mit seiner Drohne gefilmt vom gerade vergangenen Ereignis: "Die Regatta der Meister" vom Neufelder See wo unser Vertreter Peter Grögl vor allem am ersten Tag eine perfekte Leistung in der 2.4 Bootsklasse (Mini 12er = kleines Kielboot wo man im Bootskörper platz nimmt und sich alleine um Fock und Groß kümmern muss) abgeliefert hat. Am zweiten Tag hat er dann leider etwas Pech bei den Starts gehabt aber mit einen guten 8 Platz die Piratehre hoch gehalten.
Alles in allem aber eine sehr gelungene Veranstaltung und sicher ein gutes Training für die nun folgenden Piratregatten. Ich wünsche allen eine gute Saison
Euer Walter